Nervöse Herzstörungen, psychosomatische Herzerkrankungen
Die Entwicklung des Herzens beginnt bereits zwischen dem 18. bis 21. Embryonaltag. Zunächst bilden sich kleine Gefäßinseln und die „Herzschleife“ (schlauchartige Herzanlage), aber schon jetzt ist ein zartes, rhythmisches Strömen durch den Fötus bemerkbar, obwohl das Herzorgan erst mit Ausbildung der Herzklappen zwischen der 6. und 7. Schwangerschaftswoche abgeschlossen ist.
Das Herz hat die Größe der eigenen Faust und liegt, etwas nach links verschoben, zwischen den beiden Lungenflügeln, eingebettet im Brustkorb.
Wie eine muskuläre Pumpe, pumpt das gesunde Herz beständig Blut durch unseren Körper und sorgt dafür, dass alle Gewebe und Organe mit Vitalstoffen, Sauerstoff und Wärme versorgt werden, aber auch Schlacken und Abfallprodukte entsorgt werden können. Dabei ist es in der Lage, sich selbstständig den wechselnden Anforderungen des Lebens anzupassen.
Wie kein anderes Organ, ist es auch der Sitz unserer Gefühle. Man meint, es bliebe vor Schreck stehen oder würde vor Freude zerspringen. Und Liebespaare zeichnen sich ein Herzchen, als Zeichen ihrer innigen Gefühle.
Da die Herzfunktion so eng mit unseren Emotionen verbunden ist, können starke seelische Belastungen, Überforderung, Kummer und Stress auch hier ihre Auswirkungen zeigen. Patienten mit psychosomatischen bzw. nervösen Herzstörungen sind keineswegs „eingebildete Kranke“.
Alle Abläufe im Körper werden durch Botenstoffe geregelt. Zum Beispiel, gibt unser Organismus bei Überbelastung die Stresshormone – Adrenalin und Noradrenalin vermehrt in den Blutkreislauf ab. Herz, Lunge und Muskeln werden dadurch vermehrt durchblutet und Herzfrequenz und Schlagkraft nehmen zu. Dieser körpereigene Reflex erhöht die Chancen sich körperlich zu verteidigen und gibt mehr Kraft um zu flüchten. Er gehört zu unseren – nicht willentlich beeinflussbaren – Urprogrammen, die das Überleben sichern sollen. Bleibt ein Mensch sehr lange in belastenden Lebenssituationen verhaftet, so erhöht der Körper die Cortisol-Ausschüttung – so lange – bis sich die Nebennieren erschöpfen und der Burn out droht!
Da nervöse Herzstörungen sogar den Symptomen des Herzinfarkts sehr ähnlich sein können, ist es wichtig, alle Risiken durch eine kardiologische Untersuchung beim Arzt ausschließen zu lassen. Eine Blutuntersuchung stellt sicher, dass alle Elektrolyte in ausreichendem Maße und im richtigen Verhältnis vorhanden sind, die das Herz für seine Tätigkeit braucht (Kalzium, Magnesium, Kalium, Natrium). Sie zeigt auch, ob eine akute Entzündung oder früherer Herzinfarkt vorliegt.
In der naturheilkundlichen Praxis, wird der Mensch in seiner derzeitigen Lebensphase unterstützt. Nach einer genauen Anamnese, Vitalstoff-Analyse und körperlichen Untersuchung, wird nach weiteren Ursachen geforscht, die möglicherweise den gesamten Organismus schwächen – wie z.B. Zahnherde. Nicht selten ist zu beobachten, dass die Ursache für Herz-Rhythmusstörungen in einer unzureichenden Verdauungs- oder Darmtätigkeit liegt. Nachdem die linke Kolonflexur – etwas höher liegt als die rechte, können sich hier Darmgase sammeln und das Zwerchfell nach oben drücken. Das Herz hat weniger Raum zur Verfügung und wird bedrängt. Hier setzt die erfolgreiche Therapie nicht am Herz, sondern an den Verdauungsorganen an.
Neben vielfältigen pflanzlichen und homöopathischen Arzneimitteln zur Stärkung von Herz und Nerven, stehen auch praktische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie z.B. Energetische Massagen, Neuraltherapie, Schröpfen, Bioresonanztherapie, Aderlass nach Hildegard von Bingen, oder die Akupunktur. Ein besonderer Punkt ist hier der Punkt der Herzensfreude (Herz 3), der beim gebeugten Arm am Ende der Ellenbogenfalte liegt.
Symptome Herzinfarkt
- Brustschmerzen, Atemnot, Schwäche, Angst, kalter Schweiß, Übelkeit und Erbrechen
- Schmerzen im linken Arm, die bis zu den Fingern ausstrahlen
- Schmerzen im Unterkiefer und im Backenzahn
- Bauchschmerzen (häufig bei Frauen)
- Niedriger Blutdruck, Kreislaufstörungen, Schwindel
Der stumme Herzinfarkt zeigt nicht die typischen Symptome des Herzinfarkts sondern kann sich durch:
- verstärkte Müdigkeit, Schwäche, Unwohlsein, Atembeschwerden, äußern.
- Die Beschwerden verschwinden und kehren verstärkt zurück.
Mögliche Begünstigung des stummen Herzinfarkts:
- zu viel Stress, Rauchen, Arteriosklerose, Diabetes, Übergewicht